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- Geschmacksrichtungen
- Wein beschreiben
2.1 Kriterien der Beschreibung
2.2 Geschmacksbeschreibungen - Der richtige Wein zum Essen
- Weißwein
4.1 Riesling
4.2 Grauburgunder
4.3 Chardonnay
4.4 Müller-Thurgau (Rivaner)
4.5 Gewürztraminer / Traminer / Clevner - Rotwein
5.1 Spätburgunder
5.2 Cabernet Sauvignon
5.3 Merlot
5.4 Primitivo (Zinfandel)
5.5 Dornfelder - Roséwein
- Cuvée-Weine
- Qualitätsstufen
Wein (aus dem Lateinischen: vinum) ist ein alkoholisches Getränk aus dem vergorenen Saft der Beeren der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Durch önologische Ausbaumethoden kommt es bei der Lagerung zu zahlreichen biochemischen Reifeprozessen, die sehr vielfältig sein können und auch dazu führen, dass manche Weine jahrzehntelang reifen und haltbar sind.
Die häufigsten Weine sind Rot- und Weißweine sowie Roséweine. Schaumwein (Sekt, Cava, Champagner etc.) entsteht aus Wein während einer zweiten Gärung. Gering schäumende Weine werden als Perlweine bezeichnet (Prosecco frizzante, Secco etc.). Dabei wird in der Regel dem Wein das Kohlendioxid technisch zugesetzt.
- Geschmacksrichtungen
- trocken: bis maximal 9 g/l Restzucker, Gesamtsäure darf nicht mehr als 2 g/l weniger sein
Beispiel: Ein Wein mit 8g/l Restzucker muss mindestens 6g/l Säure haben, um als „trocken“ deklariert sein zu können. - halbtrocken / feinherb: bis maximal 12 g/l Restzucker
- lieblich: bis 45 g/l Restzucker
- süß: über 45 g/l Restzucker
Trocken heißt aber nicht automatisch das der Wein trocken schmeckt. Es handelt sich bei diesen Bezeichnungen um laboratorische Werte. Alkohol und einige Fruchtaromen können auch den Eindruck von Süße wecken.
- Wein beschreiben
2.1 Kriterien der Beschreibung
- Abgang: Nachgeschmack eines Weines kurz nach dem Schlucken. Kann lang oder kurz sein (je länger der Nachgeschmack, desto besser die Qualität des Weins)
- Barrique: Weine, die im Eichenholzfass gereift sind, haben einen feinen Holzton
- Bukett: Alle sensorischen Wahrnehmungen im Bezug auf die Duftnoten
- Charakter: Duft – und Geschmackskomponenten summiert (individuelles Profil)
- Jahrgang: Das Jahr der Weinernte. (klimatische Bedingungen maßgeblich für Weingeschmack)
- Körper: Beschreibt Inhaltsstoffe neben Wasser und Alkohol. (z. B. Farbstoffe)
- Tannine: Gerbstoffe, entsteht durch Schale und Stiel der Traube sowie durch Holzfasslagerung.
Die Tannine selbst haben keinen eigenen Geschmack, verursachen aber ein Mundgefühl (siehe „adstringierend“) - Textur: Beschreibt das Gefühl im Mund (z. B. cremig/seidig/wässrig)
2.2 Geschmacksbeschreibungen
- adstringierend: Herber Geschmackseindruck; bedeutet wörtlich “zusammenziehend“, entsteht durch Kombination von Tanninen und Säure
- erdig: Geruch und Geschmack nach feuchter Erde
- frisch: junger Wein mit säuerlichem Geschmack
- fruchtig: Wein mit ausgeprägtem Aroma von frischem Obst
- harmonisch / rund: stimmiger Wein mit ausgewogenem Süße-Säure-Verhältnis
- kantig: unharmonischer Wein
- leicht: Wein mit wenig Alkohol und zurückhaltenden Aromen
- mineralisch: Geruch und Geschmack nach Mineralien wie Schiefer oder Kalk
- neutral: der Wein hat wenig Aroma
- samtig / weich: angenehmer Wein mit wenig Säure
- süß: Wein mit hohem Zuckergehalt oder dem Aroma reifer Früchte
- üppig: körperreicher und mundfüllender Wein, bezieht sich auf die Textur
- voll: sehr aromatischer Wein
- warm: süßlicher, alkoholreicher Wein
- würzig: Wein mit ausgeprägten Gewürzaromen
- Der richtige Wein zum Essen
- Säure des Gerichts und Säure des Weins multiplizieren sich, z. B. ein Salat mit säurebetonter Soße und ein säurehaltiger Wein hinterlassen einen übersteigert sauren Eindruck
- Süße zwischen Essen und Wein hebt sich auf, d.h. zu einem süßen Dessert reicht man ebenfalls einen süßen Wein
- bei scharfen Gerichten empfehlen sich aromatisch-fruchtige Weine, z. B. ein kräftiger Riesling oder ein aromatischer Gewürztraminer
- bei Geflügel und Fisch generell eher Weißwein, bei Fleisch und Braten eher Rotwein
Man beachte jedoch: Geschmäcker sind verschieden.
- Weißwein
4.1 Riesling
Eigenschaften und Geschmack:
- prägnante Säure macht Wein „schlank“ (leicht und süffig)
- Rebsorte verfügt über Langlebigkeit, da Säure und höhere Süße den Wein „jung“ halten.
- beste Trinktemperatur 8-10 Grad Celsius
Anbaugebiete:
- Deutschland als Heimat des Rieslings, benötigt kühleres Klima, dient als Aushängeschild
- von der Mosel – leicht, filigran, mit herausstechender Restsüße
- Rheingauer – mineralisch und ausdrucksstark
- Elsass – klassische Rebsorte, mehr Alkohol und demnach sehr kraftvoll
- Österreich – wachsen in Gebieten wie Wachau, Krems und Kamptal
Gerichte:
- aufgrund von Mineralität ideal für Fisch und Meeresfrüchte geeignet
- halbtrockene und fruchtbetonte Weine eignen sich bei asiatischer Küche
- gereifte und kraftvolle Rieslinge passen auch gut bei Geflügel, z. B. einer Poularde aus dem Ofen
Riesling aus unserem Sortiment:
- Pfaffmann Riesling trocken / halbtrocken
- Durbacher Klingelberger (Riesling)
- 100% Württemberg Riesling
- Königsberg Riesling
4.2 Grauburgunder
Eigenschaften und Geschmack:
- geschichtlicher Wandel zeigt Vielfalt der Anbauformen und daraus resultierenden Geschmack
- oft säurearm und fruchtig
- vollmundig, harmonisch und körperreich
- beste Trinktemperatur 10 Grad Celsius
Anbaugebiete:
- Image von Italien (Bekanntheit des „Pinot Grigio“)
- Elsass (kräftigere Variante)
- in Deutschland in allen Anbauregionen zu finden
Gerichte:
bringen oft würzige Aromen und Kraft, daher deftigere Gerichte z. B. Eintöpfe, Gerichte mit Linsen oder Schweinefleisch, Geflügel.
Grauburgunder aus unserem Sortiment:
- 100% Baden Grauburgunder
- Pfaffmann Grauburgunder
- Durbacher Kochberg Grauburgunder
Achtung! Auch Pinot Grigios (Italien) dienen als Bezeichnung für die Rebsorte Grauburgunder.
Das Französische Äquivalent ist der Pinot Gris!
- Ca‘ Lunghetta Pinot Grigio
- Corte Vigna Pinot Grigio
- Epicuro Pinot Grigio
- Antico Casale Pinot Grigio
- Villa Girasole Pinot Grigio
- Stupiello Pinot Grigio
Die Rebsorten Grauburgunder und Weissburgunder sind eng verwandt.
Sie weisen nur marginale Unterschiede auf, einer davon liegt in der Haut der Beeren.
4.3 Chardonnay
Eigenschaften und Geschmack:
- von Natur aus höherer Alkoholgehalt
- kräftig und gehaltvoll
- beste Trinktemperatur 10-12 Grad Celsius (mächtigere Weine sollten nicht zu kalt serviert werden)
Anbaugebiete:
- auf allen Anbaugebieten der Welt, auch England und Indien
- größter Klassiker in Frankreich
- Vielfältigkeit aufgrund guter Anpassungsfähigkeit der Rebsorte an verschiedene Gegebenheiten
Gerichte:
- alle Pilzgerichte (lässt diese noch besser zur Geltung kommen)
- Meeresfrüchte und Fisch
- Geflügel
Chardonnays aus unserem Sortiment:
- Bree Chardonnay
- Ca ‚ Lunghetta Chardonnay (Hausmarke)
- Dark Horse Chardonnay
- Gallo Chardonnay
- Schneider Chardonnay
4.4 Müller-Thurgau (Rivaner)
Eigenschaften und Geschmack:
- meist unkomplizierte Alltagsweine, blumig-duftiges Bukettgeschmacklich leicht zugänglich und süffig
- Rebsorte stellt keine hohen Ansprüche an Lage und Bodenbeschaffenheit
- Für Einsteiger und „Nicht-Weintrinker“ gut geeignet!
Anbaugebiete:
- in fast allen deutschen Anbaugebieten vertreten
- Rheinhessen, Baden, Pfalz, Franken und Mosel sind die wichtigsten Anbaugebiete
Gerichte:
- Geflügel
- einfache Tischgerichte
- generell zu zart-aromatischen Speisen
Müller Thurgaus aus unserem Sortiment:
- 100% Baden Müller-Thurgau
- Markgräfler Müller-Thurgau
- Westhofen Müller-Thurgau
4.5 Gewürztraminer / Traminer / Clevner
Anbaugebiete:
- USA, Australien, Kanada, Neuseeland, Deutschland etc.
- Größtes Anbaugebiet im französischen Elsass
- deutscher Gewürztraminer primär aus der Pfalz
Eigenschaften und Geschmack:
- Aromaerlebnis intensiv-würzig und fruchtig
- säurearme Rebsorte, Wein „täuscht“ oft gewisse Restsüße vor
- Lange Lebensdauer
- sehr alte Weißweinsorte
Gerichte:
- trocken/ halbtrockene harmonieren mit aromatischen Fleischgerichten
- Wild, Geflügel und geschmacksintensive Soßen
- als süßer Ausbau / Spätlese zu Desserts mit Schokolade / Marzipan
- fettreicher Blauschimmelkäse
Gewürztraminer aus unserem Sortiment:
- Durbacher Clevner (Traminer)
- Durbacher Traminer Auslese
- Westhofen Gewürztraminer
- Rotwein
5.1 Spätburgunder
Eigenschaften und Geschmack:
- anspruchsvolle Rebsorte (benötigt kühles Klima, Dünnhäutigkeit verlangt feinfühlige Bearbeitung)
- in jungen Jahren sehr fruchtiges Aroma
- mit mehr Reife erscheint Wein „herbstlicher“
- grundsätzlich vollmundig und fruchtig
- bekannt als sehr edle Rebsorte
Anbaugebiete:
- stammt aus dem Burgund (Frankreich) – Pinot Noir
- in Deutschland wichtigste Rotweinsorte
- in Österreich und Südtirol als Blauburgunder bekannt
Gerichte:
- zu Schmorgerichten (Kalbsbrust, Ochsenschwanz etc.), da mitgekochter Wein und Schmoraromen gut harmonieren
- Ente oder Wildgeflügel
- kräftige Fischgerichte
Spätburgunder aus unserem Sortiment:
- 100% Baden Spätburgunder
- Durbacher Spätburgunder als Rosé / Durbacher Schöne Zeit ebenfalls
- Durbacher Spätburgunder trocken und lieblich
- Durbacher Spätburgunder Spätlese
Achtung! Auch Pinot Noir (Frankreich) dient als Bezeichnung für den Spätburgunder!
Bree Pinot Noir als Rosé.
5.2 Cabernet Sauvignon
Eigenschaften und Geschmack:
- kommt gut mit heißen Temperaturen zurecht (dickschalige Beeren)
- lange Reifezeit
- bekannt für Paprika Aroma
- europäische Weine erinnern an schwarze Johannisbeeren, Minze und Zedernholz
Anbaugebiete:
- gehört zu den wichtigsten / bekanntesten Rebsorten der Welt
- daher überall kultiviert
- Bordeaux als Herkunftsregion
- in Italien, Spanien und Osteuropa gilt er als selbstverständlich
Gerichte:
- generell passt er gut zu kräftigen Fleischgerichten
- aufgrund seines Paprika Aromas exzellente Harmonie mit Paprika in jeder Form
- Lamm
Cabernet Sauvignon aus unserem Sortiment:
- Schneider Kaitui
- Varvaglione Linea 7 Sauvignon Blanc
- Dark Horse Cabernet Sauvignon
- Gallo Cabernet Sauvignon
5.3 Merlot
Eigenschaften und Geschmack:
- im Vergleich zu Cabernet Sauvignon weicher und nicht so kraftvoll
- Aromen erinnern an oft an Himbeeren, Schwarzkirschen und schwarze Johannisbeeren
- Vielseitigkeit sorgt für breite Zustimmung
Anbaugebiete:
- Rebsorte primär in nicht zu heißen Gebieten zu finden → reift sonst zu schnell, entwickelt dann nicht reife und volle Art
- in Frankreich weit verbreitet
- außerdem Kalifornien, Neuseeland und Chile
Gerichte:
- Merlots aus Frankreich fungieren als wunderbare Essensbegleiter
- Wildgerichte / Rind / Schmorgerichte / Geflügel
- eignet sich außerdem zum „Solo-Trinken“ (ohne jegliches Gericht)
Merlot aus unserem Sortiment:
- Bree Merlot
- Zonin Merlot
- Ca’Lunghetta Merlot
- Corte Vigna Merlot
5.4 Primitivo (Zinfandel)
Eigenschaften und Geschmack:
- typisches Aroma von Zimt und dunklen Waldfrüchten
- robuste Traube, nicht sehr anfällig
- fruchtig, vollmundig und kräftig
- hoher Zuckergehalt, daher in der Regel recht hoher Alkoholgehalt (13%-15%)
Anbaugebiete:
- Hauptanbaugebiete Italien und Kalifornien
- bekanntes Anbaugebiet ist Manduria in Ampulien (Primitivo di Manduria)
- in Deutschland eher ein Exot, kaum bis gar nicht auffindbar
Gerichte:
- Fleischgerichte (Wild und Rind)
- Pilzgerichte
- kräftige Pizza und Pasta
Primitivos aus unserem Sortiment:
- Imprint Primitivo
- Epicuro Primitivo
- Epicuro Zinfandel
- Antico Casale Primitivo
- Novantaceppi Primitivo (weiß und schwarzes Etikett)
- MOI Primitivo di Puglia
- Stupiello Primitivo di Manduria
- Stupiello Papale Primitivo di Manduria
- Stupiello Primitivo di Puglia als Biowein
5.5 Dornfelder
Eigenschaften und Geschmack:
- Etablierung als erfolgreiche Neuzüchtung in Deutschland
- intensive Farbe die zwischen Schwarz und Rot schwankt
- milde, gut verträgliche Säure
- fruchtiger Geschmack mit Noten von Sauerkirsche, Brombeere und Holunder
Anbaugebiete:
- ausschließlich in Deutschland angebaut
- in der Pfalz und Rheinhessen am meisten vertreten
Gerichte:
- zu deftigen Speisen
- kräftige Soßen, Wild und Lamm
- ausgereifte Käsesorten
Dornfelder in unserem Sortiment:
- Pfaffmann Dornfelder trocken und halbtrocken
- Dt. Weintor Dornfelder Säurearm
- Westhofen Dornfelder
- Roséwein
Eigenschaften und Geschmack:
- leichter, unkomplizierter und bekömmlicher Wein
- süffig
- Je länger rote Trauben auf Maische verweilen, desto kräftiger wird Farbe
(siehe Erläuterung Maischegärung bei “Was genau ist ein Rotwein?“) - Beste Trinktemperatur 8-10 Grad Celsius
Anbaugebiete:
- in allen Gebieten wo Rotwein zu finden ist (also jede Weinregion der Welt)
- populärsten Roséweine kommen aus der Provence (Südosten Frankreich)
- Deutsche Weißherbste als trockene und liebliche Weine
Gerichte:
- diverse Pasta Gerichte
- Pizza / Knoblauch / helles Geflügel
- Diversität des Weines in Gerichten (“Rosé passt fast immer“)
Weißherbste sind nach deutschem Weinrecht Roséweine, welche aus einer einzigen roten Rebsorte gekeltert wurden.
Rotlinge sind ein Verschnitt aus weißen und roten Trauben. Farbliche Ähnlichkeit besteht mit dem Roséwein, ist aber nicht vollständig mit diesem gleichgesetzt!
Roséweine aus unserem Sortiment:
- Casal Garcia Rosé
- Durbacher Schöne Zeit Rosé
- Durbacher Spätburgunder Rosé
- Westhofen Portugieser Weißherbst
- Pfaffmann Portugieser Weißherbst
- Cuvée-Weine
Cuvée-Weine sind im deutschen Sprachgebrauch Verschnitte / Mischungen von verschiedenen Rebsorten, Jahrgängen oder Anbaugebieten. Daher haben sie oft keinen eindeutigen Jahrgang, da verschiedene Weine aus verschiedenen Jahrgängen vertreten sein können.
Cuvée-Weine können demnach als Rotwein oder Weißwein vorkommen.
Cuvées in unserem Sortiment:
- La Vielle Ferme blanc und rouge
- Mosketto Bianco und Rosato
- Weintor Grau / Weissburgunder
- Jungspund rot
- Trollinger / Lemberger Blanc de Noir
- Westhofen Wonnegott
- Stupiello Bianco di Puglia Biowein
- Côtes de Gascogne Èlisabeth Blanc
- Côtes de Gascogne Èlisabeth Rouge
- Wein Qualitätsstufen
Qualitätswein ist eine internationale Bezeichnung für Weine einer höheren Güteklasse.
Sie unterliegen klar deklarierten Mindestanforderungen.
Die EU hat ein mehrstufiges Qualitätssystem etabliert mit folgenden Klassen:
- Tischwein
- Tafelwein
- Landwein
- Qualitätswein
Der Qualitätswein bildet demnach die Spitze des Systems.
In Deutschland unterscheidet man innerhalb der Qualitätsweine weitergehend zwischen
Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA) und Qualitätswein mit Prädikat (Prädikatswein)
Zu den Prädikatsweinen gehören:
- Kabinett – leichte und feine Weine, welche aus reifen Beeren gewonnen werden und oft einen geringeren Alkoholgehalt aufweisen. Er kann trocken sein, aber auch restsüß.
- Spätlese – wie der Name schon vermuten lässt, ist der Zeitpunkt der Ernte hier entscheidend. Es werden zum besagten Zeitpunkt vollreife bis überreife Trauben gelesen, welche für einen vollmundigen und körperreichen Wein sorgen. Spätlesen müssen nicht immer süß sein. Falls dies der Fall ist, wird es explizit auf der Flasche vermerkt (Zusatz trocken).
- Auslese – werden ebenfalls aus besonders reifen Trauben gewonnen, unreife Trauben werden per Hand ausgelesen. Trauben, welche von Edelfäule (Botrytis) befallen sind, dürfen ebenfalls im Lesegut sein. Diese sind jedoch nur mit einem geringen Anteil vertreten. Oft ist der Auslese-Wein geschmacklich fruchtig und süß, kombiniert mit einem niedrigen Alkoholgehalt. Er kann auch trocken ausgebaut sein, weist dann aber einen deutlich höheren Alkoholgehalt auf.
- Beerenauslese – hier werden edelfaule Beeren verwendet. Dadurch wird auf natürliche Weise die Süße, Säure und Aromen der Beeren konzentriert und diese sorgen für eine Harmonie, welche sich im Geschmack wiederfinden lässt.
- Trockenbeerenauslese – auch hier werden edelfaule Beeren verwendet, ähnlich wie bei der Beerenauslese. Die Trauben verweilen so lange am Rebstock, bis sie nahezu zu Rosinen eingetrocknet sind. Der Zucker wird auf natürliche Weise stark konzentriert, ein edelsüßer Wein mit niedrigem Alkoholgehalt (5%-8%) resultiert. Trockenbeerenauslesen sind daher klassische Dessertweine.
- Eiswein – hier werden die Trauben im gefrorenen Zustand gelesen und gekeltert. Der Ertrag ist folglich sehr gering und der Winzer trägt ein großes Risiko, was auch den hohen Preis des Prädikatswein erklärt. Eisweine schmecken fruchtig und süß, weisen einen niedrigen Alkoholgehalt auf in Kombination mit einer frischen Säure.
Um einen Wein als Qualitätswein deklarieren zu können, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein.
Die geographische Herkunft des Weines aus einem zugelassen Gebiet muss nachgewiesen sein.
Eine Mindestqualität des Leseguts (Mostgewicht, auch Gradation oder alkoholische Potenz genannt)
bestandene Qualitätsweinprüfung (analytische und sensorische Prüfung)
Einhaltung von Richtlinien bezüglich Rebsorte / Anbau / Lese / Ausbau
(z. B. Dürfen Prädikatsweine nicht zur Alkoholgärung angereichert werden)